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Freitag 17 März 2023

Zerstörter russischer Panzer und demolierter ukrainischer Krankenwagen im Freiheitsmuseum in Groesbeek

Ab dem 17. März 2023 stehen ein russisches Panzerwrack und ein von Kugeln durchsiebter ukrainischer Krankenwagen vor dem Gebäude des Freiheitsmuseums in Groesbeek. Der 44 Tonnen schwere Panzer vom Typ T-72B wurde im März 2022 von der ukrainischen Armee erbeutet, nachdem er bei einem russischen Angriff auf Kyiv auf eine französische Mine gestoßen und schwer beschädigt worden war.

Ende Februar 2023 wurde der Panzer vor der russischen Botschaft in Berlin aufgestellt, um gegen die russische Aggression in der Ukraine zu protestieren. Das Nationale Militärhistorische Museum der Ukraine, das ukrainische Verteidigungsministerium und die ukrainische Botschaft in den Niederlanden arbeiteten zusammen, um den Panzer nach Berlin und dann nach Groesbeek zu bringen. Der russische Panzer soll von Mitte Mai bis Anfang Juni 2023 auf Initiative des Kulturzentrums De Balie in Amsterdam gezeigt werden. Anschließend kehrt der Panzer zum Freiheitsmuseum in Groesbeek zurück.

Organisator in Deutschland war Enno Lenze, Journalist und Direktor des Berlin Story Museums. Er arbeitete eng mit dem Initiator für die Niederlande, Gerard Boink (ehemaliger Offizier der niederländischen Luftwaffe und Vorsitzender des Veteranenkomitees von Oost Gelre) und Wiel Lenders (Direktor des Freiheitsmuseums) zusammen, um diese Protest- und Sensibilisierungskampagne in Deutschland bzw. den Niederlanden zu ermöglichen.
Der stark demolierte ukrainische Krankenwagen stammt aus der Umgebung von Kharkiv und ist eine Leihgabe der niederländischen Stiftung Zeilen van Vrijheid, die im vergangenen Jahr zahlreiche Krankenwagen und medizinische Hilfsgüter in die Ukraine gebracht hat. Das Fahrzeug geriet während eines russischen Beschusses unter Feuer. Wissentliche Angriffe auf Krankenhäuser, Krankenwagen und medizinisches Personal gelten als Kriegsverbrechen und als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.

Das Freiheitsmuseum möchte der Öffentlichkeit die Geschichte von Krieg und Freiheit ohne Grenzen näher bringen und erlebbar machen. Hier wird der Zweite Weltkrieg in eine internationale Perspektive gestellt und mit aktuellen Entwicklungen in der Welt verknüpft. Das Freiheitsmuseum ist ein historisch-pädagogisches Museum, das sich auch der Gegenwart und der Zukunft zuwendet. Ganz bestimmt, wenn die russische Aggression die Freiheit, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit eines autonomen Landes zu untergraben droht.

Die Aufstellung des Panzers und des Krankenwagens ist eine Warnung vor Putins rücksichtslosem Krieg, der für das freie und demokratische Europa eine sehr große Bedrohung darstellt. Das Freiheitsmuseum zeigt dies den Besuchern anhand von zwei greifbaren Objekten, die einen klaren Gegensatz ausdrücken: der lebensrettende ukrainische Krankenwagen und die russische Kriegsmaschine. Es ist ein Aufruf, die Ukraine weiterhin in ihrem Kampf gegen die russische Diktatur und den Imperialismus zu unterstützen, die sich gegen ein Volk richten, das sich zutiefst nach Freiheit und Demokratie sehnt, die für uns so selbstverständlich sind.